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LUTZ VON WERDER

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kreatives schreiben
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SCHREIBEN ALS SCHLÜSSELQUALIFIKATION

Das Schreiben stellt heute für viele Studenten und berufstätige Akademiker ein Problem dar. Die Schreibausbildung in Schule und Hochschule erweist sich als ungenügend.

In dieser Situation kann das Kreative Schreiben neuen Schwung und neue Kräfte für den Schreibprozeß vermitteln. Das hat folgenden Grund: Kreatives Schreiben lockt die sprachliche Spontanität hervor. Es stimuliert das Fließenlassen der Gedanken, erforscht die Innenwelt, die Spielgesetze der Sprache und verarbeitet die Außenwelt.

Entwicklungspsychologisch gesehen fördert das Kreative Schreiben die oft schwierige Umsetzung der inneren privaten Sprache in äußere literarische Textformen. Kognitionspsychologisch steigert das Kreative Schreiben das ganzheitliche Einfallspotential im sonst meist nur linear und deduktiv gesehenen Schreibprozeß.

Das Kreative Schreiben ist mehr als eine Sammlung von Schreibspielen und Schreibtechniken. Es ist auch mehr als nur ein neuer Weg zum Deutschaufsatz oder zur Literatur. Kreatives Schreiben ist ein wichtiger Weg in die Kreativität überhaupt. Kreatives Schreiben läßt sich als Gehirntraining, als Psychotraining oder auch als mentales Training be-zeichnen, das über den Schreibprozeß hinaus Wirkungen zeigt. Das Kreative Schreiben kann schließlich einen wichtigen Impuls zur Entwicklung einer höheren Schreibqualifikation vermitteln, wie sie heute Hochschule und Beruf erfordert. Gute schriftliche Kommunikation wird heute zum vierten Produktionsfaktor neben Kapital, Arbeit und Boden.


WEGE ZUR HÖHEREN SCHREIBKULTUR

Kreatives Schreiben vermittelt den Mut, sich dem Fremden auszusetzen und Grenzen zu überschreiten. Es mobilisiert die Neugier für das Lernen und für die Methoden des Lernens. Es erweitert das phantasiegelenkte Denken und Handeln. Es baut das Geschichtsbewußtsein aus und stärkt die Frustrationstoleranz. Schließlich ist das Kreative Schreiben der entscheidende Weg, um einen authentischen Ausdruck, einen gehobenen literarischen Geschmack und einen eigenen Stil zu entwickeln.

Leider wird bisher die Weiterentwicklung einer qualifizierten Schreibkultur vernachlässigt.

Ein kurzer Rückblick


Zwei Jahrzehnte Schreibforschung


1.Eigene Schreiberfahrung:

Der Schreibblock bei der Umsiedlung von der DDR nach West-Berlin, das Scheitern des Wunsches Schriftsteller zu werden im Germanistik-Studium, erstes Literaturcafé am Winterfeldplatz im besetztem Haus (1972–74), Schreibgruppen im Stadtteil als Methode der Gemeinwesenarbeit, Auseinandersetzung mit Oral History (Niethammer, S. Terkel)


2.Schreib- und Poesietherapie (1984–1988):

Ausgang von der Selbstanalyse S. Freuds und dem Mythenschreiben von C.G. Jung in Lebenskrisen. Entdeckung des rational-emotionalen Modells des Schreibprozesses. Aufarbeitung der amerikanischen Poetry Therapy. Überprüfung der Wirkung der Methoden des Freewriting und des frei-assoziativen Schreibens nach E.P. Farrow.


Literatur:

L. v. Werder: Triffst Du nur das Zauberwort. München 1984

L. v. Werder: Schreiben als Therapie. München 1988


3.Kreatives Schreiben (1989-1994):
3.1 Entdeckung des Creative Writing in den USA: 326 Studiengänge, 16 Zeitschriften, 2000 Bücher, Star-Projekte: Writers and Teachers Cooperation N.Y. Neue Methoden: Cluster, Mind-Map, Make a Tree, Zeichnen und Schreiben, Musik und Schreiben, Schreiben nach Bildern und im Museum, Schreibgruppen-Leitung. Durchführung von 80 evaluierten Schreibgruppen in Berlin mit Klienten der Sozialarbeit durch Projektstudenten. Erstellung von 50 Diplomarbeiten zum Kreativen Schreiben.

3.2 Entdeckung des Kreativen Schreibens von Lyrik: nach Oulipo, Surrealismus, Expressionismus bis rückwärts zu den magischen Schreibtechniken der Schamanen.

Literatur:
L. v. Werder: Lehrbuch des Kreativen Schreibens. Berlin 1990

3.3  Writing across the Curriculum als dritte Entdeckung: Kreatives Schreiben in allen Wissenschaften als intrinsische Lernmethode, als Journal-Schreiben, als Rezeption der verschiedenen rhetorischen Diskursmodelle unterschiedlicher wissenschaftlicher Fächer und wissenschaftlicher Berufe. Aso: Legal Writing, Business Writing, Technical Writing, Medical Writing usw.

Literatur:

L. v. Werder: Lehrbuch des wissenschaftlichen Schreibens. Berlin 1994

L. v. Werder: Kreatives Schreiben in den Wissenschaften. Berlin 1993

L .v. Werder: Erfolg im Beruf durch Kreatives Schreiben. Berlin 1995


Diverse Publikationen des HDZ (gegründet 1994), als HDZ-Infos hauptsächlich empirische Umfragen zur deutschen Schreibkrise und Start der “innovativen Hochschuldidaktik“ (Heute 18 Bände)


4. Autobiographisches Schreiben / Tagebuch-Schreiben (1994-1995):

Entdeckung alles Schreiben ist autobiographisch. Jede Autobiographie ist die zentrale Lebenweltthermeneutik und Ausgang jedes Lernprozesses. Autobiographisch selber schreiben ist Selbsterkenntnis, Selbstevaluation, Selbstmanagement.


Literatur:

L. v. Werder: Erinnern, Wiederholen, Durcharbeiten. Berlin 1999

B. Schulte-Steinicke: Schreiben von Tag zu Tag. Tagebuch Schreiben leicht gemacht. Bern 2000

L. v. Werder: Kreative Einführung in Grundkonzepte der Psychotherapie. Berlin 2000


5. Philosophisches Schreiben als praktische Philosophie (1996-2001):

Erschließung der zentralen kreativen Denkmethoden zur Bewältigung von Leiden, Schmerz, Angst, Verzweiflung und Tod für die Arbeit in Gruppen und in der Einzelberatung.


Literatur:

L. v. Werder: Beklage Dich nicht – philosophiere. Berlin 1996

L. v. Werder: Verzweifle nicht – suche. Berlin 1996

L. v. Werder: Ängstige Dich nicht – schreibe. Berlin 1998


Entwicklung der Theorie und Praxis der philosophischen Lebenskunst für philosophische Cafés, philosophische Ausbildung zum philosophischen Berater. Sprengung der eurozentrischen Philosophie Orientierung. Entwicklung von Modellen der Lösung existentieller Grundprobleme wie Liebe, Transzendenz usw. mit kreativen Denkmethoden.


Literatur:

L. v. Werder: Das philosophische Café. Berlin 2000

L. v. Werder: Einführung in die philosophische Lebenskunst durch Schreiben eines philosophischen Tagebuchs zur eigenen Lebensphilosophie. Berlin 2001

L .v. Werder: Lehrbuch der philosophischen Lebenskunst für das 21. Jahrhundert. Berlin 2001

L. v. Werder: Einführung die philosophische Lebenskunst Asiens. Berlin 2002


6. Kreatives Denken (ab 2002):

Entdeckung der Vielfalt kreativer Denkmethoden, die geeignet sind für Schule, Hochschule und Beruf. Entwicklung einer Philosophie der Kreativität in ihren anthropologischen, evolutionären und metaphysischen Aspekten. Didaktisierung von Intuitionen (Bergson) intellektueller Anschauung (Plato, Schelling), Hermeneutik (Dilthey, Heidegger, Gadamer), Dialektik (N. v. Kues, Hegel, Marx, Engels, Mao-Tse-Tung), Meditation (Descartes, A. v. Canterbury, Schopenhauer, Kant, Jaspers, Bataille), Imagination (Buddha, Krishnamurti) für das wissenschaftliche Schreiben und Lesen in der Schule, Hochschule und Beruf.


Literatur:

L. v. Werder: Brainwriting. Berlin 2002

L. v. Werder: Kreatives Denken. Berlin 2003




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